Ursprungsmythen der Weltfolklore: Wie alles begann

Gewähltes Thema: Ursprungsmythen der Weltfolklore. Begleite uns zu den ersten Funken, Atemzügen und Wörtern der Welt – dorthin, wo Geschichten aus Dunkel Licht machen. Teile deine liebsten Ursprungserzählungen in den Kommentaren und abonniere unseren Newsletter, wenn du künftig keine Reise an den Anfang verpassen willst.

Im griechischen Mythos stiehlt Prometheus das Feuer, wodurch Menschen Bewusstsein und Handwerk gewinnen. Diese tatkräftige Rebellion erklärt, warum Kultur oft als riskanter, aber notwendiger Funke beginnt.
In der Yoruba-Überlieferung formt Obatala Menschen aus Lehm, während Olodumare ihnen Leben einhaucht. Der Ton bleibt Sinnbild für Verletzlichkeit, Würde und die Verantwortung der Schöpfer gegenüber ihren Geschöpfen.
Bei den Māori werden Himmel und Erde, Rangi und Papa, von ihren Kindern getrennt. Erst der schmerzhafte Abstand lässt Licht und Welt entstehen, eine poetische Erklärung für Verlust als Voraussetzung von Beginn.

Wasser, Fluten und Neubeginn

Das Gilgamesch-Epos bewahrt eine der ältesten Flutgeschichten: Uta-napišti baut ein versiegeltes Schiff, rettet Samen des Lebens und lernt, dass göttliche Launen wie Flüsse ganze Zivilisationen umformen können.

Wasser, Fluten und Neubeginn

Im indischen Mythos warnt ein Fisch Manu vor der Flut, leitet sein Boot und trägt Wissen über die Wogen. Der Ozean wird zur Schule des Überlebens, Vertrauen zur ersten Seemannskunst.

Wort, Gesang und kosmische Sprache

Die memphitische Theologie Ägyptens beschreibt, wie Ptah die Welt durch Herz und Zunge erschafft. Idee und Sprache verschmelzen; Gedanken werden Häuser, Wörter werden Flüsse, und Ordnung entsteht als gesprochener Vertrag.

Der Rabe klaut das Licht

An der nordwestlichen Pazifikküste stiehlt der Rabe das Licht aus der Kiste eines Geizhalses und verteilt es. Humor und List bedeuten hier nicht Chaos, sondern schöpferische Umverteilung von Möglichkeiten.

Coyote ordnet und verwirrt

In Diné- und anderen Traditionen formt Coyote Regeln, indem er sie bricht. Seine Fehltritte erklären Grenzen, seine Streiche öffnen Räume – wie wenn Kinder spielen und dabei Gesetze des Zusammenlebens entdecken.

Erde der Ahnen: Orte, Steine, Bäume

Die Weltbäume

Von Yggdrasil bis zum Ceiba in Mesoamerika: Weltbäume halten Himmel und Unterwelt zusammen. Ihre Wurzeln sind Pfade der Toten, ihre Kronen Versammlungen der Vögel, ihre Rinde eine Chronik der Jahresringe.

Quellen, die sprechen

In slawischen Dörfern gelten Quellen als mütterliche Augen der Erde. Man bindet Bänder, flüstert Bitten, hört Antworten im Gluckern – eine kleine Liturgie, die Ursprung und Alltag sanft verbindet.

Steine als Gedächtnis

Menhire, Grabkisten, scharfkantige Findlinge markieren Geschichten. Wer die Finger über kalte Flächen führt, ertastet Zeit. Menschen werden zu Hütern von Stellen, nicht Besitzern – eine Ethik des Bleibens.

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Schreibe uns, welche Mythen du kennst, und wie wir sorgfältig vergleichen sollen. Vielfalt darf nicht in einen Einheitsbrei rutschen; Unterschiede sind das Salz einer wirklich globalen Folklore.

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